Woher kommt Matcha und wie wird er hergestellt?

Woher kommt Matcha und wie wird er hergestellt?

Erfahre, woher Matcha kommt und wie das feine grüne Teepulver entsteht – von der japanischen Tradition bis zur modernen Herstellung.

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Matcha – das leuchtend grüne Teepulver – ist längst mehr als ein Trend. Ob in der traditionellen japanischen Teezeremonie, als cremiger Matcha Latte oder in modernen Rezeptideen: Der feine Grüntee fasziniert Teeliebhaber auf der ganzen Welt. Doch viele stellen sich die Frage: Woher kommt Matcha eigentlich, und wie entsteht dieses besondere Pulver?

Damit du die nächste Schale Matcha mit noch mehr Bewusstsein genießen kannst, schauen wir uns in diesem Beitrag die Herkunft und die Herstellung von Matcha genauer an.

Was ist Matcha?

Matcha ist ein sehr feiner grüner Tee, der nicht aufgegossen, sondern als Pulver direkt getrunken wird. Der Name stammt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich „gemahlener Tee“. Das Besondere: Beim Matcha nimmst du das ganze Teeblatt zu dir – in Form von ultrafeinem Pulver, das mit Wasser aufgeschlagen wird. Damit unterscheidet er sich grundlegend von fast allen anderen Teesorten.

Das Pulver hat eine intensive, fast schon leuchtend grüne Farbe. Verantwortlich dafür ist der hohe Gehalt an Chlorophyll, der durch den speziellen Anbau und die Produktion entsteht. Geschmacklich ist Matcha unvergleichlich: leicht süßlich, cremig, vollmundig und mit einer angenehmen Umami-Note. Diese Kombination macht ihn so besonders und gleichzeitig vielseitig – pur, als Latte oder in kreativen Rezepten.

Matcha Latte

Woher kommt Matcha? – Geschichte und Herkunft

Wenn wir die Geschichte von Matcha zurückverfolgen, beginnt sie nicht in Japan, sondern in China. Dort wurden schon vor vielen Jahrhunderten Teeblätter getrocknet, gemahlen und als Pulver aufgegossen. Besonders in buddhistischen Klöstern nutzte man diesen Tee, weil er die Mönche bei langen Meditationen wach und konzentriert hielt.

Richtig populär wurde dieser „Pulvertee“ in der Zeit der Song-Dynastie (960–1279). Damals schlug man das grüne Pulver mit heißem Wasser auf – eine Zubereitung, die dem Matcha, wie wir ihn heute kennen, schon sehr ähnlich war.

Im Jahr 1191 brachte der japanische Zen-Mönch Eisai nicht nur Teesamen, sondern auch das Wissen um diese Zubereitung nach Japan. Dort entwickelte sich Matcha weiter. Zunächst war er vor allem in Klöstern verbreitet, später fanden auch Samurai und Adelige Gefallen daran.

Während man in China irgendwann andere Tees bevorzugte und der Pulvertee in Vergessenheit geriet, wurde er in Japan immer wichtiger. Im 16. Jahrhundert entstand die japanische Teezeremonie „Cha no Yu“, in der Matcha bis heute eine zentrale Rolle spielt. Dabei geht es nicht nur um das Trinken von Tee, sondern auch um Achtsamkeit, Ruhe und die Freude am einfachen Moment.

Heute denkt man beim Begriff Matcha fast automatisch an Japan. Kein Wunder: Die besten Matcha-Tees kommen aus bekannten Anbaugebieten wie Uji bei Kyoto, Nishio in Aichi, Shizuoka oder Kagoshima. Zwar wird Matcha mittlerweile auch wieder in China oder anderen Ländern produziert, doch die japanische Art der Herstellung gilt weltweit als Vorbild und Qualitätsmaßstab.

Die Herstellung von Matcha – vom Feld bis zur Schale

Damit aus einem einfachen Teeblatt ein hochwertiges Matcha Pulver wird, braucht es viele Schritte – und jede Menge Erfahrung.

Beschattung der Teepflanzen

Drei bis vier Wochen vor der Ernte decken die Teebauern die Pflanzen mit Netzen ab. Diese Beschattung reduziert die Sonneneinstrahlung und verändert das Wachstum der Blätter. Sie bilden mehr Chlorophyll und Aminosäuren wie L-Theanin, was den Blättern ihre satte grüne Farbe und den charakteristischen Geschmack verleiht. Gleichzeitig werden Bitterstoffe reduziert.

Matcha Plantage

Ernte und Verarbeitung

Geerntet werden nur die zartesten, obersten Blätter der ersten Pflückung. Meist geschieht das per Hand, damit nur die beste Qualität in die Herstellung gelangt. Direkt nach der Ernte werden die Blätter gedämpft, damit sie nicht oxidieren, und anschließend getrocknet. Dieses Zwischenprodukt nennt man Tencha.

Matcha Plantage

Entfernen der Blattrippen

Um später ein gleichmäßiges Pulver zu erhalten, werden alle groben Teile wie Blattrippen und Stängel aussortiert. Nur das reine Blattgewebe bleibt übrig. Dieser Schritt ist entscheidend, denn er sorgt dafür, dass Matcha eine feine Textur bekommt und nicht unangenehm herb schmeckt.

Mahlen auf Steinmühlen

Das Blattmaterial wird anschließend auf traditionellen Granit-Steinmühlen vermahlen. Dabei entsteht pro Stunde nur etwa 30 Gramm Matcha-Pulver – ein unglaublich langsamer, aber schonender Prozess. Das Pulver wird so fein, dass es fast samtig wirkt. Genau diese Sorgfalt macht echten Matcha so besonders.

Matcha Pulver

Matcha: Herkunftsregionen und ihre Besonderheiten

Japan ist die Heimat des Matcha, und verschiedene Regionen wie Uji bei Kyōto oder Yame in Fukuoka sind seit Jahrhunderten berühmt für ihre Teekultur. Jede Gegend bringt durch Klima, Boden und Anbautradition ihren eigenen Charakter hervor. Matcha Kāru konzentriert sich bewusst auf zwei Regionen, die für ihre außergewöhnliche Qualität stehen: Nishio (Aichi) – eine der führenden Anbaugegenden für Tencha, bekannt für mild-harmonische Matcha-Sorten – und Kirishima (Kagoshima), wo vulkanische Böden und ein mildes Klima besonders elegante, vollmundige Tees entstehen lassen. Damit verbinden wir Tradition, Qualität und Transparenz – und bieten dir Matcha, dessen Herkunft wir mit voller Überzeugung vertreten.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Matcha Pulver

Ein besonderer Unterschied zu herkömmlich aufgegossenem Tee ist, dass du beim Matcha das ganze Blatt in Pulverform zu dir nimmst. Dadurch enthält das Getränk auch Bestandteile, die sonst größtenteils im Teebeutel bleiben. Matcha liefert unter anderem Vitamine (z. B. A, B, C, E), Mineralstoffe wie Kalium und Eisen sowie verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Dazu gehört auch das Catechin EGCG, das für Matcha besonders typisch ist.

Grüntee-Blätter

Auch die Wirkung von Matcha ist einzigartig: Er enthält ähnlich viel Koffein wie ein Espresso, wirkt aber deutlich sanfter. Grund dafür ist das L-Theanin, das entspannend wirkt und das Koffein langsamer freisetzt. Viele beschreiben das Gefühl nach einer Schale Matcha als „wach, aber ruhig“. Für Einsteiger ist das oft die angenehmste Art, den Energieschub des Koffeins zu erleben.

Ein weiterer Pluspunkt von Matcha ist seine Vielseitigkeit in der Zubereitung: Ob ganz traditionell als reiner Matcha-Tee, als cremiger Matcha Latte oder in kreativen Rezeptideen – das grüne Pulver lässt sich auf viele Arten genießen. So findest du garantiert deine persönliche Lieblingsvariante.

Matcha Qualität – worauf es ankommt

Bei Matcha ist die Qualität entscheidend. Hochwertiges Pulver erkennst du an einer intensiven, hellgrünen Farbe und einem frischen, leicht süßlichen Duft. Guter Matcha schmeckt cremig, mild und hat eine angenehme Umami-Note. Ein gelblicher Ton, dumpfer Geruch oder ein bitterer Geschmack deuten hingegen auf minderwertige Qualität hin.

Matcha Pulver - Qualität

Begriffe wie Ceremonial Grade oder Culinary Grade geben Orientierung, sind aber nicht gesetzlich geschützt. Am besten achtest du auf die Herkunft.

Tipps und Tricks für Einsteiger

Wenn du Matcha neu für dich entdeckst, helfen dir ein paar einfache Tipps:

  • Achte beim Kauf auf frische Farbe, feines Pulver und eine Herkunft aus Japan – das sind gute Indikatoren für Qualität.

  • Lagere das Pulver kühl, trocken und lichtgeschützt – am besten in einer gut verschlossenen Dose.

  • Probiere dich durch unterschiedliche Zubereitungsarten: pur, als Latte, in Smoothies oder sogar beim Backen.

  • Nimm dir Zeit beim Aufschlagen. Es braucht etwas Übung, bis der Schaum perfekt wird – genau darin liegt aber die Freude.

So findest du Schritt für Schritt deinen ganz persönlichen Weg, Matcha zu genießen.

Matcha Latte

Fazit

Die Frage „Woher kommt Matcha?“ führt uns auf eine spannende Reise: von den Klöstern im alten China über die japanische Teekultur bis zu den Teeschalen von heute. Matcha ist mehr als ein Getränk – er ist ein Stück Tradition, eine Form von Kunst und für viele ein kleines Alltagsritual.

Jede Schale erzählt von Handarbeit, Geduld und Achtsamkeit: von der Beschattung der Teepflanzen über die sorgfältige Ernte bis zum Aufschäumen mit dem Bambusbesen. Kein anderer Tee verbindet so sehr Geschichte, Geschmack und Wirkung.

Wenn du also das nächste Mal Matcha trinkst, weißt du: In deiner Schale steckt nicht nur Pulver, sondern Jahrhunderte an Wissen und Kultur – und ein grüner Schatz, den es sich lohnt, bewusst zu genießen.

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