Letzte Woche sind wir gemeinsam auf die Reise einer japanischen Teezeremonie gegangen. Diese Woche wollen wir euch die dafür entscheidenden vier Prinzipien des Teewegs erklären, sowie einen kurzen Einblick in die erwähnten Schulen geben.
Von welchen Schulen ist hier die Rede?
Wie schon gesagt, variiert die Art der Zeremonie auch in Abhängigkeit der ihr zugrunde liegenden Schule. Denn in Japan gibt es zahlreiche Schulen, die sich mit Chado (Weg des Tees) beschäftigen. Jedoch wird behauptet, dass alle vom Zen-Buddhismus und Sen no Rikyu, einer entscheidenden Person in der Entwicklung der Teezeremonie mit ihren Regeln, beeinflusst wurden. So sind die Gründer der drei wohl bekanntesten Schulen, der Sansenke Schulen, Nachfahren von Sen no Rikyu. Trotz gemeinsamen Ursprungs, unterscheidet sich der Ablauf der Teezeremonie je nach Schule, wie oben bereits erwähnt. Das dennoch ähnliche Grundprinzip haben wir euch in unserem letzten Blog Post beschrieben.
Neben diesem Grundprinzip des Ablaufs, sind vor allem die vier Prinzipien des Teewegs für jede Art von Teezeremonie von großer Bedeutung.
Was versteht man unter diesen Prinzipien?
Die vier Prinzipien des Teewegs, nach denen man sein Leben ausrichten sollte, lauten wie folgt:
Beim ersten Prinzip, geht es zum einen um die Harmonie zwischen den Teilnehmern des Rituals und zum anderen um die benötigten Utensilien, welche nicht nur gut zueinander passen, sondern auch auf die Jahreszeiten und die Natur abgestimmt sein müssen. Im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten sollten auch die Blumen Arrangements im Teeraum stehen.
Mit der Wertschätzung der Anwesenden und der Teeutensilien wird das zweite Prinzip, die Hochachtung und der Respekt, erfüllt.
Für das dritte Prinzip ist nicht nur die äußerliche, sondern auch die innerliche Reinheit geboten. So müssen sich alle Gäste vor dem Beginn des Rituals die Hände waschen und den Mund ausspülen. Auch weitere Reinigungsakte verdeutlichen dieses Prinzip.
Das vierte und letzte weist auf die notwendige Stille im Leben hin. Hiermit ist nicht das Schweigen der Gäste gemeint, sondern sich zu entspannen und vom stressigen Alltag zu lösen. Die Stille ergibt sich aus der Erfüllung der ersten drei Prinzipien.
Wie ihr merkt, ist es gar nicht so einfach die Prinzipien des Teewegs zu befolgen. Kein Wunder also, dass es jahrelanges Üben und Wiederholen fordert, um zu einem Chajin (Teemensch) zu werden.
Und jetzt interessiert uns natürlich, ob ihr schon Erfahrungen mit diesen Prinzipien gesammelt habt?